Deine individuellen WERTE leiten dich

Werte drücken aus, was dir wichtig ist. Mit ihnen entscheidet sich, was dich motiviert und was dich ins Handeln bringt. Sie sind dein „Filter“ im Blick auf deine Welt und sie sind das Fundament für dein Denken, Fühlen und Handeln.

Entlang deiner Werte beurteilst du dich und die anderen Menschen. Du wählst und verfolgst deine Ziele vor dem Hintergrund deines Wertesystems.

Es ist spannend und macht Sinn, sich der eigenen Werte bewusst zu werden, sie mit Blick auf unterschiedliche Aspekte zu analysieren und zu priorisieren. Und sei nicht überrascht: Je nach Situation und Lebensabschnitt können sich sowohl die Werte als auch die Prioritäten ändern!

„Der denkende Mensch ändert seine Meinung“. Friedrich Nietzsche

Hier könntest du einmal Papier und Stift zur Hand nehmen und spontan Wertebegriffe aufschreiben, die dir ohne großes Nachdenken einfallen. Wenn du Anregung brauchst, schau auf die beigefügte Liste.

Um Ideale und Werte wirklich für das eigene Leben und die persönliche Entwicklung als nährenden, heilsamen Boden wirksam werden zu lassen, kann ich mir zunächst darüber klar werden, welche der (vielleicht eben notierten) Werte Ausdruck meiner Persönlichkeit sind. Unsere Leitlinien sind größtenteils erst einmal übernommen von den Bezugspersonen, die uns begleitet haben im eigenen Sozialisationsprozess. Sie sind Teil unserer erlebten, erfahrenen, erlernten Rollenbilder.

Und sie sind Ausdruck unserer Wünsche und inneren Sehnsüchte.

Es gilt nun zu differenzieren: Welche Werte habe ich übernommen? Welche davon unterstützen mich in meiner Entwicklung, welche behindern mich, welche verhindern, dass ich mein Potential lebe, weil sie einengen, dogmatisieren? Woher stammt ein Wert, nach dem ich mich richte? Aus den Regeln der Gesellschaft, aus meiner Familie, Religion, Bildung oder aus meinen eigensten inneren Empfindungen und Erfahrungen?

„Wir haben so viele Vorstellungen und Überzeugungen in Bezug auf uns selbst. Wir erzählen uns Geschichten über das, was wir wollen und wer wir sind, sei es klug oder dumm. Oft sind das nicht hinterfragte und begrenzte Vorstellungen anderer Menschen, die wir verinnerlicht haben und dann in unserem Leben zum Ausdruck bringen“.

Jack Kornfield

Eine kleine Übungsreihe:

1. Gestalte auf einem großen Blatt Papier eine Mind Map zu dem Thema:

Was ist mir im Leben wichtig?

Du stehst im Zentrum und von dort gehen alle wichtigen Aspekte deines Lebens aus,

z. B.

Beziehung

Familie

ICH Bildung

Arbeit/Beruf

Freunde Reisen

Zu jedem Aspekt entstehen Gedanken, Worte, Zeichen, Symbole: schreibe, zeichne, nutze Farben, sei kreativ und lass eine bunte Momentaufnahme deines Lebens entstehen. Wenn du die „Einfach-Schreiben-Variante“ bevorzugst, dann schreibe.

Unter den Begriffen, die du zu jedem Thema notierst, finden sich sicher auch solche, die Werte darstellen.

2. Im Folgenden kannst du mit Hilfe der unten stehenden Werte-Liste, deiner eigenen Begriffe-Sammlung oder einer weiteren Zusammenstellung (das Internet bietet da einiges an) deine Werte aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und anschließend den Wert mit der höchsten Priorität auswählen. Triff zu jeder Frage eine Vorauswahl von fünf Werten und suche dir dann im zweiten Schritt aus diesen fünf den Wert mit der für dich höchsten Priorität aus.

1. Frage: Welchen Tugenden oder Werte schätzt du/wünschst du dir am meisten bei
anderen?

a)______________________________________b)____________________________________

c)______________________________________d)____________________________________