Es gibt diese Kollegen und Kolleginnen, die, so scheint es, beruflich auf der Überholspur fahren. Das neue Projekt fliegt ihnen zu, das größere Büro und die Gehaltserhöhung folgen prompt. Diese Menschen sind keineswegs geborene Gewinner, vielmehr besitzen sie etwas, das einigen trotz aller Kompetenzen und angehäuftem Wissen fehlt:
Selbstvertrauen. Studien konnten zeigen, dass Menschen, die mehr Selbstvertrauen haben, im Laufe des Lebens auch mehr verdienen als Menschen mit einem niedrigen Selbstwert. Arbeitnehmer*innen, die sich selbst vertrauen und den eigenen Wert kennen, ergreifen Chancen, schaffen sich Nischen und nehmen Herausforderungen an. Rückschläge bedeuten für diese Personen keinen Weltuntergang, sondern eine Möglichkeit aus Fehlern zu lernen. Sie akzeptieren eigene Schwächen und Grenzen, feiern eigene und fremde Erfolge und kennen ihren Wert so gut, dass sie anderen Menschen Raum für Wachstum ermöglichen können, ohne sich bedroht zu fühlen.
Ein positives und realistisches Selbstbild, ein hoher Selbstwert und ein stabiles Selbstvertrauen machen nicht nur widerstandsfähiger im beruflichen Alltag, sondern sind darüber hinaus bedeutsam für die psychische und physische Gesundheit. Eine hoher Selbstwert und ein stabiles Selbstvertrauen sind deshalb nicht nur in unserer Gesellschaft sozial erwünscht, sondern auch für die Solidargemeinschaft von besonderer Relevanz.
Das Seminar vermittelt die bedeutsamsten Theorien sowie aktuelle empirische Erkenntnisse zu den Themen Selbstkonzept, Selbstwert und Selbstvertrauen und ordnet die Bedeutsamkeit eines stabilen Selbstwertes in gesellschaftspolitische Kontexte ein. Sie lernen theoretisch fundierte, selbstwertstärkende Ansätze aus der Psychotherapie und dem Coaching kennen und erproben diese gemeinsam in praktischen Übungen. Die Anwendbarkeit für die berufliche Alltagspraxis steht hierbei im Fokus.