Wenn Sie Ihren Atem beobachten, werden Sie entdecken, dass nach jedem Einatmen und nach jedem Ausatmen eine kleine Atempause eintritt. Im ruhigen Atmen ist sogar die Pause nach der Ausatmung etwas länger als nach der Einatmung. Vor allem in dieser Pause vollziehen sich die physiologisch wichtigen Prozesse. In Atemübungen z. B. aus dem Yoga wird diese Pause bewusst verlängert und so ihre Wirkung vertieft. Dies wird oft als beruhigend empfunden. Auch der Volksmund weiß um die Bedeutung der Atempause: „Jetzt halt mal die Luft an“ sagt man zu jemandem, der sich sehr aufregt.
Auch in einem Gespräch haben Pausen ihren Platz, sie geben Raum zum Nachklingen und „Verdauen“ des Gehörten. Ein guter Redner weiß Pausen gezielt einzusetzen.
Und was wäre ein Musikstück ohne die Pause? Ein kaum zu ertragender Dauerklang. Erst die Pause zwischen den Tönen, und sei sie noch so klein, lässt die Melodie von Ton zu Ton schwingen.
Viele von uns konnten im Sommer eine große Urlaubs- oder Ferienpause einlegen und sich hoffentlich gut erholen. Damit diese Erholung nicht gleich wieder verloren geht, kann es hilfreich sein, im Arbeits- und Familienalltag wohlüberlegte kurze und längere (Belohnungs-) Pausen einzuplanen, in welchen man sich wirklich auf sich selbst besinnt. Das kann mit der Frage „Wie geht es mir gerade?“ oder mit ein paar bewussten Atemzügen geschehen. Wenn Sie Tee trinken, trinken Sie nur Tee und wenn Sie essen, spüren Sie den Geschmacksrichtungen nach. Dann dürfen PC und Handy außer Reichweite liegen.
Wer es einrichten kann, genießt den berühmten 10-Minuten-Power-Nap, setzt sich hin für eine kleine Meditation oder bewegt sich an der frischen Luft.
Die Momente des Innehaltens sind die, in welchen wir das Leben bemerken und achtsam uns selbst und die Mitwelt wahrnehmen können.
Genießen Sie die Pause!